Neben dem rechtlichen Aspekt ist die Frage der Finanzierung eine der wichtigsten Baustellen die im Vorfeld der Praxis-Planung genau durchdacht werden sollte. Um bei der Finanzierung keine bösen Überraschungen zu erleben ist hier, wie auch bei allen anderen Schritten auf dem Weg zur Praxis-Eröffnung, eine gründliche und solide Planung das A und O. Ziel dieses Planungsprozesses ist es, dass am Ende ein fertiger Businessplan entsteht, der auch bei der Beantragung von Krediten bei einer Bank vorgelegt werden kann. Bei der Erstellung des Businessplanes sollte nach Möglichkeit immer auch der Rat eines Wirtschafts- oder Steuerberater gesucht werden.
Grundlage für den Businessplan sind die eigenen Zielsetzungen und mögliche wirtschaftliche Risiken über die man sich im Voraus klar werden sollte. Ein guter Wirtschafts- und Finanzierungsplan sollte folgende Punkte unbedingt beinhalten:
• Zur Verfügung stehendes Eigenkapital
• Zielsetzung und Gründungskonzept
• geplante Einnahmen und Ausgaben
• Miet- oder Kaufpreis der Praxisimmobilie
• Personalplanung
• Kosten für Marketing um Patienten zu gewinnen (wenn nicht ein bestehender Patientenstamm übernommen wird)
• Finanzierungsmöglichkeiten
Mit einem gründlich Ausgearbeiteten Businessplan kann man sich dann um mögliche Bankkredite oder Fördermittel bzw. Gründungshilfen bewerben. Auch hier kann ein Wirtschafts- oder Gründungsberater helfen sich an die richtigen Stellen für das eigene Vorhaben zu wenden. Auch wenn für diese Beratungen weitere Kosten anfallen, die kalkuliert werden müssen, sind diese im Vergleich zum Nutzen und dem möglichen Sparpotential, das sie eröffnen, gering. Mit einem guten Businessplan in der Tasche, können bei Kreditverhandlung bei verschiedenen Banken oft bessere Zinskonditionen erreicht werden, was bei längerer Laufzeit der Kredite bereits bei geringen Prozentzahlen unterschied einen großen Unterschied in der Endabrechnung machen. Wichtig ist es auch immer sich verschiedene Angebote einzuholen, um die Konditionen schließlich vergleichen zu können.